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19.05.2020

IVD-Analyse: Moderate Preisanstiege für 2020 erwartet


Der Markt für Wohnimmobilien in Deutschland wird auch im Zuge der Corona-Krise stabil und attraktiv bleiben. Das hat eine neue Analyse des Wohnimmobilienmarktes ergeben, durchgeführt vom Immobilienverband Deutschland IVD. Die Mietpreise für Bestandswohnungen im bundesweiten Durchschnitt werden in diesem Jahr voraussichtlich um 2,5 Prozent bis 3 Prozent steigen (2019: 3,1 Prozent). Bei Eigentumswohnungen im Bestand rechnet der IVD mit einem durchschnittlichen Preiswachstum von rund 4 bis 5 Prozent (2019: 8,3 Prozent). Das Transaktionsvolumen wird jedoch im zweiten Quartal dieses Jahres voraussichtlich um 25 bis 35 Prozent zurückgehen. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet der IVD nach jetzigem Stand jedoch wieder eine Normalisierung. „Wohnimmobilien sind das stabilste Immobiliensegment. Büro und Einzelhandel sind deutlich stärker von der Corona-Krise betroffen“, sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick.

„Die Marktsituation in vielen Städten und allen Metropolen hat sich nicht geändert. Es ist ein deutlicher Nachfrageüberhang sowohl nach Miet- als auch nach Eigentumswohnungen zu verzeichnen. Dieser Nachfrageüberhang ist kurzfristig nicht abbaubar. Wir rechnen daher mit einem weiteren moderaten Preisanstieg“, sagt Schick. „Die prinzipielle Entscheidung, eine Wohnung zu kaufen oder zu mieten, wird von der Corona-Krise kaum berührt. Käufer, die wegen Liquiditätsverlusten ausfallen, werden durch Kaufinteressenten ersetzt, die ihre Liquidität gerade in der heutigen Zeit in Immobilien investieren wollen. Zudem bleibt das Zinsniveau vorerst auf einem sehr niedrigen Niveau“, erläutert Schick. Insbesondere im unteren und mittleren Mietpreissegment bleibe die Nachfrage hoch. Am Mietwohnungsmarkt ist mit einer weiter sinkenden Fluktuation zu rechnen. „Mieter stellen derzeit Umzüge zurück. Kurzarbeit und drohende Arbeitslosigkeit sind die bestimmenden Themen vieler Menschen“, sagt Schick.

Allerdings rechnet der IVD mit einem deutlichen Rückgang des Transaktionsvolumens im zweiten Quartal 2020. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dürfte das Transaktionsvolumen um bis zu 35 Prozent zurückgehen. So fielen internationale Wohnungskäufer derzeit aus und viele Wohnungskäufer vertagen ihre Kaufentscheidung. Auch im oberen Preissegment gibt es eine stärkere Zurückhaltung. „Im dritten und vierten Quartal dürfte sich der Transaktionsmarkt wieder normalisieren“, prognostiziert Schick.

Quelle: IVD - Immobilienverband Deutschland, Berlin, 18.05.2020 (MBA)



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