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23.11.2017

WirtschaftsWoche und ImmobilienScout24 veröffentlichen das große Städteranking 2017

WirtschaftsWoche und ImmobilienScout24 stellen Deutschland auf den Prüfstand: Das Städteranking 2017 zeigt die Standortqualität, Wirtschaftskraft und Zukunftsperspektiven aller 70 kreisfreien deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Das Ergebnis: München, Ingolstadt und Darmstadt stehen vorn, die Autostädte präsentieren sich trotz der aktuellen Probleme der Autoindustrie konstant gut. Franken punktet mit starker Wirtschaft und das Ruhrgebiet bleibt als Region klares Schlusslicht. Darmstadt ist zum dritten Mal Zukunftsstandort Nummer 1. Berlin steigt im Ranking der Städte, die sich am besten entwickelt haben, um sechs Plätze auf den dritten Platz.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat das Städteranking in bewährter Weise im Auftrag von WirtschaftsWoche und ImmobilienScout24 durchgeführt. Es setzt sich aus drei Kategorien zusammen: dem Niveauranking, dem Dynamikranking und dem Zukunftsranking. „Unsere Studie ist der umfangreichste kommunale Leistungstest in Deutschland. Das Städteranking deckt die wesentlichsten Kriterien für die Attraktivität einer Stadt ab“, sagt Beat Balzli, Chefredakteur der WirtschaftsWoche.

Niveauranking: Triumph der Autostädte

Das Niveauranking entscheidet München zum fünften Mal in Folge für sich. Unter den Top10 finden sich hier zudem gleich vier weitere Autostädte: Ingolstadt (Platz 2), Stuttgart (Platz 3), Regensburg (Platz 6) und Wolfsburg (Platz 7). Ebenso kann Darmstadt (Platz 9) seinen Platz unter den Besten sichern. Dass Standorte mit renommierten Universitäten punkten, zeigt die gute Gesamtplatzierung von Erlangen (Platz 4), Ingolstadt (Platz 2) und Regensburg (Platz 6) im Niveauranking. Die bayerischen Städte sind auch in den Bereichen „Lebensqualität“, „Arbeitsmarkt“ und „Wirtschaft“ mit Platzierungen unter den Top10 hervorragend aufgestellt. Die letzten Plätze im Niveauranking belegen die Ruhrgebiets-Städte Herne und Gelsenkirchen.

Dynamikranking: drei fränkische Städte in den Top10, Ulm und Darmstadt holen auf

Fand sich München vergangenes Jahr auch hier auf Platz 1, muss sich die Stadt an der Isar diesmal im Dynamikranking geschlagen geben: Sieger wird Ingolstadt, München bleibt nur Platz 2. Für eine Überraschung sorgt Berlin: Mit einer Verbesserung von sechs Plätzen im Dynamikranking landet die deutsche Hauptstadt auf Platz 3. „Damit zeigt Berlin einmal mehr, wie zukunftsorientiert und wandelbar es ist“, sagt Dr. Michael Bütter, Geschäftsführer von ImmobilienScout24.

Besonders gut schlägt sich die Region Franken: Auf die Top 3 folgt Würzburg auf Platz 4, Nürnberg auf Platz 8 und Fürth auf Platz 10. Erfolgsfaktoren für die Region Franken sind vor allem eine exzellente Forschungslandschaft, kombiniert mit attraktiven Unternehmen vor Ort, die High Potentials und Hochschulabsolventen attraktive Jobs bieten und somit in der Region halten. Lediglich Erlangen schwächelt. Belegte die mittelfränkische Stadt vergangenes Jahr noch Platz acht, rutschte sie nun um sechzehn Plätze auf Rang 24. Die Aufsteiger im diesjährigen Dynamikranking sind Ulm auf Platz 12 (plus 27 Plätze) und Darmstadt auf Platz 15 (plus 31 Plätze). Die ökonomischen Defizite des Ruhrgebiets spiegeln sich auch in einer mangelnden Dynamik wider. Auf den hinteren Plätzen im Dynamikranking tummeln sich Städte wie Krefeld (60), Bottrop (61), Duisburg (62), Oberhausen (64), Hagen (68) und Gelsenkirchen (69). 

Zukunftsranking: Darmstadt ist Mittelpunkt des europäischen Silicon Valley

Wie im vergangenen Jahr steht Darmstadt beim Zukunftsranking auf dem Siegertreppchen. Das Ranking bewertet anhand von 13 Indikatoren, wie fit die Städte für die Wissensgesellschaft und das Zeitalter der Digitalisierung sind. Gemessen werden etwa der Anteil der Hochqualifizierten, die Ingenieursquote sowie die Zahl der Arbeitnehmer in Zukunftsindustrien. Darmstadt ist das Wissenschafts- und High-Tech- Zentrum der Metropolregion Rhein-Main-Neckar, die als Europas Silicon Valley der Unternehmenssoftware gilt. München belegt nach Darmstadt Platz 2, es folgen Erlangen und die Autostädte Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt. Berlin legt um vier Plätze auf Rang 14 zu und zeigt damit auch hier positive Entwicklungen.

Teilranking Immobilienmarkt – Wohnungsbau

Das Teilranking Immobilienmarkt beinhaltet u.a. die Zahl der Wohnungsneubauten je 1.000 Wohnungen des Bestandes (einschließlich Umbauten) in den untersuchten Städten in den Jahren 2011 bis 2015. Zwar schaffen es hier die Metropolen Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg aus dem Dynamikranking in die Top 10. Platz 1 belegt jedoch Heilbronn (86,7 Punkte), gefolgt von Potsdam (75 Punkte). Frankfurt am Main (70,8) erzielt den dritten Rang, gefolgt von Hamburg mit 68,6 Punkten (Platz 4), Mülheim an der Ruhr (62,1; Platz 5) sowie Ingolstadt (61,1; Platz 6), die ebenfalls mit einer hohen Dynamik bei den Wohnungsneubauten punkten. Heidelberg belegt den achten Platz (59,6), gefolgt von Mainz (59,5; Platz 9) und Jena (58,4; Platz 10). „Die Ergebnisse zeigen, dass in den letzten Jahren insbesondere die attraktiven und wirtschaftlich erfolgreichen Mittelstädte in den Fokus gelangt sind“, sagt Michael Bütter.

Über das Städteranking

Im Auftrag von WirtschaftsWoche und ImmobilienScout24 hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln den umfangreichen Leistungscheck durchgeführt. Unter die Lupe genommen wurden die 70 deutschen kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Über 100 Indikatoren aus den Bereichen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit gingen in die Bewertung ein.
Das Ranking setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Das Niveauranking bildet die Wirtschaftskraft der Städte ab. Es vergleicht Ist-Werte ausgewählter Kennziffern, wie etwa die aktuelle Zahl der Baugenehmigungen.

Das Dynamikranking analysiert die Veränderungsraten ausgewählter Indikatoren und zeigt, welche Städte sich in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt haben. So lässt sich zeigen, welche Stadt sich unabhängig von ihrer ökonomischen Ausgangslage nach oben bewegt. Das Zukunftsranking misst die Industrie-4.0-Kompetenz und das Zukunftspotenzial der jeweiligen Stadt. Dazu gehören Faktoren rund um Innovation, Kreativität und Digitalisierung, etwa die Breitbandversorgung oder die Anzahl der Hochschulabsolventen in den MINT-Fächern. Da die positive Entwicklung eines Standortes nicht ohne Effekte auf die Immobilienpreise bleibt, ergänzt eine umfassende Miet- und Kaufpreisanalyse von ImmobilienScout24 das Städteranking.

Quelle: Immobilienscout24, 23.11.2017 (MBA)



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